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Fortsetzung

 2005 hatte ich vor, meine letzte Supermotosaison zu bestreiten. Dazu wollte ich noch einmal alles geben. Mein Ziel lautete am Jahresende in den Top 20 zu sein. Dies würde einen Eintrag beim DMSB und eine Dauerstartnummer bedeuten. Ein Traum?
 

Ich handelte mit Ebi für dieses Jahr eine neue 450 SMC aus und wechselte in die noch stärkere 450Klasse. Neu war, ich bekam Konkurrenz aus eigenen Reihen. Ebi Rau, mit zwei weiteren Fahrer und Jürgen Mayer mit 7 Fahrer aus der Pforzheimer Gegend, gründeten zusammen ein  Supermoto Team.  


Wir waren alle schnelle und gute Fahrer, doch wurde in dieser Saison der Eine oder Andere von dem Niveau in dieser Klasse überrascht.

 

 

 

Es war ein sehr schönes Jahr und wir waren ein klasse Haufen. Wir halfen uns gegenseitig so gut wir konnten, was jedem im Team zu gute kam.

Dieses Jahr beendete ich mit einem sensationellen 13. Platz in der Jahreswertung. Ich hatte es geschafft, die „53“ war mein!


 

 

Ein besonderes Event war für mich das 4-Std-Supermoto in Bitburg. Es waren 40 Gruppen mit je 3 Fahrern (40x3=120Wahnsinnige). Für mich ein neues Gefühl, mal nicht nur Gegner zu haben, sondern Supermoto mal als Mannschaftsport zu betreiben. Nach dem Le-Mans-Start und nach den 4Std quälen, schwitzen, anfeuern, schrauben und tanken, fuhren wir einen absolut geilen 3. Platz ein.  


 

 

Eine Überraschung 2005 war, als ich sah, dass überall Plakate mit einem Bild von mir hingen.



Das war der Anfang, vielleicht schaffe ich es mal auf eine Briefmarke, wenn ich zugestehe den Helm aufzulassen?


 


  

Nach solch einem Jahr hängt man natürlich ein weiteres hinten dran. Das KTM-Team hat sich wieder in Luft aufgelöst und ich war wieder mit meinem Freund und Konkurrent Ralph Söllner alleine.

Doch die steigenden Dieselpreise schmälerten meine Lust an diesem Sport. Für das Rennen In Gesthacht nähe Hamburg zum Beispiel, schluckte mein Transit 250,-Euro Diesel, aber dann hatte ich noch kein Benzin und keine Reifen fürs Mopped usw. gekauft. So beschloss ich eine abgespeckte Saison zu Fahren. Ich ließ von den 8 Rennen im Jahr, die 2 nördlichsten aus. Dies verfälschte zwar das Jahresergebnis aber den Rennen im einzelnen brachte dies keine einbußen.

Ich verschweißte immer mehr mit der 450er und ich hatte mit ihr ein richtig gutes Fahrgefühl.

Trotz den zwei nicht gefahrenen Rennen beendete ich 2006 mit dem 18 Platz in der Gesamtwertung.

2007 speckte ich noch mehr ab. Da ich zu Hause und vor allem im Beruf immer mehr Zeit brauchte, beschloss ich nicht mehr zu trainieren, nur noch von Rennen zu Rennen fahren und wie im Jahr zuvor die Nordläufe ausfallen zu lassen.
So ließ ich von 7 Wertungsläufen gleich 3 Stück aus. Da es im Vorjahr schon knapp war, rechnete ich nun damit, dass ich dadurch aus den Top 20 herausfallen würde.
Doch irgendwie lief die komplette Saison aus unerklärlichen Gründen richtig gut.
Mit nur 4 gefahrenen Wertungsläufen, untrainiert und ständig auf dem Zahnfleisch durch die Ziellinie fahrend, erreichte ich den 14. Platz in der Gesamtwertung.

(Spaßeshalber habe ich die durchschnittlich in diesem Jahr von mir eingefahrenen Punkte bei den fehlenden Rennen eingetragen. Ich hätte den 3. Platz in der Gesamtwertung und müsste in die Prestigeklasse wechseln. Doch das „hätte, wäre, wenn“, hätte auch ganz anders ausgehen können.)

 

Als Besonderheit in diesem Jahr galt für mich, der in der Heimat in Sigmaringen, international offene Lauf. Ich war zwischen den Läufen ständig von vielen Freunden, Bekannten und Fans umringt. Dabei wurde ich von den 80 Startern bester deutscher Fahrer.


   




2008 = 9 Jahre Supermoto, nun ist es wirklich Zeit los zu lassen. Es heißt, man sollte aufhören wenn es am schönsten ist. Doch wann ist es am schönsten? Im Rennsport ist es immer ein auf und ein ab und jedes gefahrene Jahr verspricht wieder neue Erfahrungen, neue Leute kennen zu lernen, und Erlebnisse zu haben, die ich im nachhinein nicht missen möchte. Vor allem Gefühle die man für Geld nicht kaufen könnte.

So auch 2008, und wie im Vorjahr  untrainiert und ohne Nordrennen!

 

 

 

Eine Besonderheit in diesem Jahr, waren sicherlich die zwei Supermoto-Shows die ich gefahren bin, obwohl ich eigentlich keine solchen Shows mehr fahren wollte.

 

 

 

  

Und die zweite Besonderheit war die Waffe, die ich mir gekauft habe,
um mir den Absprung leichter zu machen!

     

Falls DU es geschafft hast, ohne einzuschlafen in der Hoffnung dass es noch Interessant wird, bis hierher zu lesen, würde es mich freuen wenn ich von dir einen kleinen Eintrag im Gästebuch finde. Egal ob anonym, mit Kritik oder einfach nur so!

Sorry wenn ich dir schmerzen bereitet habe, schreiben ist nicht meine Stärke.
Gruß Michael

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